Die schwedische Freizeitparkgruppe Parks & Resorts zieht Bilanz nach dem Corona-Jahr 2020: Die Verluste belaufen sich auf beinahe 100 Millionen Euro.
Es sei das „dunkelste Jahr“ für die Freizeitparks der schwedischen Parks- & Resorts-Gruppe. In ihrem Jahresabschluss meldet die Gruppe einen Verlust von 1 Milliarde schwedische Kronen – das entspricht etwa 98,9 Millionen Euro, mit einem Betriebsergebnis von -26,7 Millionen Euro.
Gröna Lund
Gröna Lund unterliegt dem Gesetz für öffentliche Veranstaltungen, welches eine Ansammlung von mehr als acht Personen untersagt. Daher konnte der Freizeitpark im Jahr 2020 überhaupt nicht öffnen. Hier lag das Betriebsergebnis bei -13,5 Millionen Euro. 2021 wird hier die große neue Hänge-Achterbahn „Monster“ eröffnet.
Kolmården
Da es sich bei Kolmården in erster Linie um einen Zoo handelt, durfte dieser 2020 eine begrenzte Anzahl Gäste empfangen. Die Fahrgeschäfte und einige Shows durften jedoch nicht in Betrieb genommen werden. Der Park verzeichnete 38 Prozent Besucherrückgang, was eine Umsatzschmälerung von ebenfalls 38 Prozent zur Folge hatte. Das Betriebsergebnis belief sich auf -5,8 Millionen Euro.
Skara Sommarland
Ähnlich Gröna Lund durfte Skara Sommarland gemäß dem Gesetz für öffentliche Veranstaltungen im gesamten Jahr 2020 nicht öffnen. Das Betriebsergebnis belief sich auf -3,7 Millionen Euro. 2021 wird hier dennoch investiert – zwei Paddelkurse entstehen.
Furuvik
Furuvik konnte aufgrund seiner Einordnung als Zoo eine begrenzte Anzahl Gäste empfangen. Veranstaltungen wie Konzerte, Messen und Spiele mussten für das gesamte Jahr abgesagt werden. Insgesamt verzeichnete der Park 72 Prozent weniger Gäste als im Vorjahr und schloss das Betriebsjahr mit einem Verlust von 73 Prozent des Umsatzes sowie einem Ergebnis von -2,7 Millionen Euro ab.
Entlassungen bei Parks & Resorts 2020
Im Jahr 2020 begrüßten die Parks und Resorts 570.000 Gäste, verglichen mit mehr als 3 Millionen Gästen in einem normalen Jahr. Infolgedessen mussten 130 Festangestellte entlassen werden und 2.500 Saisonarbeiter verloren ihren Sommerjob.
„Die weitere Arbeit zur Reduzierung der Ausbreitung von Infektionen muss in Zukunft für alle Priorität haben. Problematisch wird es aber, wenn die staatlichen Beschränkungen nicht berücksichtigen, wo das Infektionsrisiko liegt. In Parks im Freien mit reduzierten Engpässen ist die Ansteckungsgefahr praktisch nicht gegeben, dennoch haben Gröna Lund und Skara Sommarland von der Regierung kein grünes Licht bekommen. Wenn das Betriebsverbot nicht mit direkter oder angepasster finanzieller Unterstützung unterlegt ist, wird es für uns zu einer großen Herausforderung“, sagt Christer Fogelmarck, CEO von Parks and Resorts.
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