Das waren die 10 aufregendsten neuen Achterbahnen 2020 in Europa!

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FLY Rookburgh Phantasialand
Bildquelle: Marc Keller, Parkerlebnis.de
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Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu, und für viele ist es ein Jahr, das man am liebsten schnell vergisst. Was man aber auf keinen Fall vergessen sollte, sind die vielen neuen Achterbahnen, die 2020 ihre Eröffnung gefeiert haben.

Das Jahr 2020 war in der Welt der Freizeitparks sicherlich kein einfaches. Verspätete Saisonstarts, Kapazitätsbegrenzungen und der Wegfall einer großen Anzahl der Öffnungstage machten es der Branche und auch den Besuchern nicht leicht, 2020 große Sprünge zu machen. Dennoch gab es in diesem Corona-geplagten Jahr einige nennenswerte Achterbahn-Neueröffnungen – alleine in Europa eröffneten über 50 neue Anlagen. Die zehn spannendsten Projekte, die dieses Jahr die ersten Fahrgäste begrüßen durften, stellen wir euch in unserer Übersicht der aufregendsten neuen Achterbahnen 2020 in Europa vor.

„F.L.Y.“, Phantasialand

Phantasialand Rookburgh neu 2020

„F.L.Y.“ im Phantasialand. (Foto: Alexander Louis, Parkerlebnis.de)

Als das Phantasialand 2017 den ersten Teaser zu „F.L.Y.“ zeigte und eine überwältigende Themenwelt mit einer weltweit einzigartigen Achterbahn versprach, war der Themenbereich „Klugheim“ mit „Taron“ und „Raik“ gerade einmal ein Jahr alt. Im September 2020 war es dann soweit: Die ersten Gäste durften „Rookburgh“ im Rahmen eines Soft-Openings betreten und im Flying-Coaster der neuen Generation des Herstellers Vekoma Platz nehmen.

Auch wenn „F.L.Y.“ mit Sicherheit die Attraktion mit dem größten Hype und den meisten Vorschusslorbeeren 2020 war, schaut man sich die Reaktionen und Berichte an, wird schnell klar: Das Warten hat sich gelohnt. „F.L.Y.“ begeistert mit einer ausgefeilten Geschichte, schon fast surreal detailreicher Thematisierung und einem Fahrerlebnis, das es so noch nicht gegeben hat.

Zwei mal werden die technisch sehr weit fortgeschrittenen Züge während der Fahrt beschleunigt, die Strecke überfliegt die Themenwelt „Rookburgh“ scheinbar unendliche Male, man fliegt haarscharf an Gebäuden und Mauern vorbei und taucht unter metallenen Strukturen hindurch. „F.L.Y.“ ist dabei allerdings weder die intensivste, noch die schnellste Achterbahn weit und breit. Das Gesamterlebnis, das seinesgleichen sucht, ist aber auf einem so hohen Niveau, dass es gar keiner atemberaubenden Intensität bedarf. Nur fliegen ist schöner!

„Hals-über-Kopf“, Tripsdrill

Erlebnispark Tripsdrill Eröffnung Hals-über-Kopf und Volldampf

„Hals-über-Kopf“ im Erlebnispark Tripsdrill. (Foto: Alexander Louis, Parkerlebnis.de)

Ähnlich wie bei „F.L.Y.“ handelt es sich bei „Hals-über-Kopf“ im Erlebnispark Tripsdrill um eine Erstauslieferung des niederländischen Herstellers Vekoma. Die Typenbezeichnung lautet „Suspended Thrill Coaster“ (etwa: „hängende Nervenkitzel-Achterbahn“). Im Grunde ist dies eine Weiterentwicklung des „Suspended Family Coaster“, wie er zum Beispiel im Movie Park Germany als „Jimmy Neutron’s Atomic Flyer“ steht.

Der „Thrill“ in diesem neuen Modell besteht maßgeblich in einem intensiveren Fahrerlebnis durch höheres Tempo, stärkere Krafteinwirkungen und vor allem: Inversionen. Derer hat „Hals-über-Kopf“ gleich drei Stück. Der Zug durchfährt zwei Zero-G-Rolls, bei der die Strecke über einen Hügel führt, an deren Kuppe sich eine Rolle befindet, welche komplett schwerelos („Zero-G“) durchfahren wird. Am Ende wartet ein „Inline Twist“, welcher ebenfalls wie eine Rolle agiert, aber sozusagen auf gerader Strecke stattfindet.

„Hals-über-Kopf“ interagiert sehr eng mit der zweiten neuen Achterbahn im Erlebnispark Tripsdrill, „Volldampf“. Ebenfalls von Vekoma, handelt es sich hierbei um einen „Family Boomerang“, vergleichbar mit „Raik“ im Phantasialand. In Tripsdrill nimmt man in einer verrückten Dampflok platz, die mit „Volldampf“ eine Strecke vorwärts absolviert, und anschließend rückwärts zurück Richtung Bahnhof rollt.

„Vertika“, La Récré des 3 Curés

La Récré des 3 Curés Vertika Drop

Nach dem namensgebenden Vertikallift folgt eine 91° steile Abfahrt. (Foto: La Récré des 3 Curés)

Mit der Eröffnung des Euro-Fighter-Modells von Gerstlauer Amusement Rides hat der französische Freizeitpark La Récré des 3 Curés die Höhe seiner bis dahin einzigen Achterbahn fast verdreifacht. „Vertika“ besitzt einen 27 Meter hohen Vertikallift, gefolgt von einer Abfahrt mit 91 Grad Neigungswinkel. Auf der 440 Meter langen Strecke erreichen die Züge eine Maximalgeschwindigkeit von 80 Stundenkilometern. Dabei geht es in einem Vertikallooping und einem Korkenzieher zwei mal über Kopf. Im Gegensatz zu vielen anderen Achterbahn dieses Typs ist „Vertika“ den landschaftlichen Gegebenheiten angepasst und fährt ungewöhnlich bodennah über das Grüne Terrain. Mit der Eröffnung seiner neuen Achterbahn im Juni 2020 feierte La Récré des 3 Curés seinen 30. Geburtstag.

„Wakala“, Bellewaerde

Bellewaerde Wakala Rendering

„Wakala“ in Bellewaerde. (Foto: Bellewaerde)

Eine Familienachterbahn der besonderen Art befindet sich mit „Wakala“ seit 2020 im belgischen Freizeitpark Bellewaerde. Die neue Anlage des deutschen Herstellers Gerstlauer Amusement Rides beginnt mit einem Lifthügel, der die Züge auf 21 Meter Höhe befördert. Es folgt ein kurvenreicher erster Streckenabschnitt, bevor es per Reibrad-Antrieb erneut in die Höhe geht und nach einigen weiteren Kurven eine Überraschung wartet: Die Züge fahren geradewegs auf einen See zu, über dessen Wasseroberfläche das plötzliche Ende der Schienen wartet. Doch bevor die Fahrgäste baden gehen, rollt der Zug einen Anstieg hinauf, verliert sein Momentum und rollt rückwärts zurück an Land. Kurz darauf wird gebremst und über eine Weiche wird der Zug letztendlich zurück in die Station gerollt.

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„Saven“, Fårup Sommerland

Fårup Sommerland Saven

„Saven“ im Fårup Sommerland. (Foto: Fårup Sommerland)

„Säge“ bedeutet der Name der neuen Achterbahn im Fårup Sommerland in Dänemark übersetzt – und dieses Thema zieht sich durch die gesamte Attraktion. Bei „Saven“ handelt es sich um einen Familien-Boomerang des Herstellers Vekoma, ähnlich der zuvor genannten „Volldampf“ in Tripsdrill. Die Züge, die mit Baumstämmen und Sägeblättern verkleidet sind, durchfahren hier die Strecke zunächst vorwärts, bis sie das Ende der Schienen erreichen und nach einem steilen Anstieg die gesamte Länge der Strecke wieder rückwärts zurückrollen. Das Stationsgebäude ist in Sägewerk-Optik gehalten und trägt das Logo des „Fårup Sägewerk“. An der Stützenkonstruktion des rückwärts erklommenen Lifts befindet sich ein riesiges, rostiges Sägeblatt mit dem Namen der Achterbahn darauf – eben eine Rundum-Sägen-Thematik.

„Die Gesengte Sau“, Wiener Prater

Prater Wien Die Gesengte Sau

„Die Gesengte Sau“ im Wiener Prater. (Foto: Prater Wien)

„Die Gesengte Sau“ im Wiener Prater ist tatsächlich nicht der erste Bobsled-Coaster („Schlitten-Achterbahn“) von Gerstlauer mit diesem Namen: Im Erlebnispark Tripsdrill steht ebenfalls eine „G’sengte Sau“, wenn auch mit leicht unterschiedlicher Schreibweise. Worin sich die beiden Bahnen allerdings deutlich unterscheiden, ist der Fahrverlauf: Die „Gesengte Sau“ im Prater hat einen sehr kleinen Fußabdruck, da sie ganz im Stile einer Kirmesachterbahn in die Höhe gebaut ist. Wie für die Bobsled-Modelle üblich, sind hier wendige Einzelwagen unterwegs, die sowohl scharfe 180-Grad-Kurven schneiden, als auch plötzliche Abfahrten hinunterstürzen. Dabei durchfahren die Wagen mehrmals das zentrale Thematisierungs-Element, einen großen Turm, der an eine Scheune erinnert.

„Hummel Brummel“, Schwaben-Park

Schwaben Park Hummel Brummel Neuheit 2020

„Hummel Brummel“ im Schwaben-Park. (Foto: Schwaben-Park)

Eins hat der Schwaben-Park definitiv gemeistert: Die Achterbahnfans mit ihren ungewöhnlichen Bahnen und den dazugehörigen, noch ungewöhnlicheren Soundtracks zu überraschen und zu begeistern. Nachdem zuletzt die Roller-Ball-Achterbahn „Wilde Hilde“ des Herstellers Ride Enigneers Switzerland aufgrund ihres witzigen Hühnerstall-Themas und des sehr speziellen Soundtracks im Internet die Runde machte, geht es nun mit „Hummel Brummel“ genau so weiter.

Für beide Attraktionen hat sich das Soundtrackstudio IMAScore auf den virtuellen Bauernhof begeben und zwei Musik-Themen, einmal basierend auf Hühnergackern und einmal auf das Brummen einer Hummel, komponiert. Allein durch den absoluten Meme-Faktor hat „Hummel Brummel“ sich damit im Vorfeld schon weitreichende Bekanntheit gesichert. Bei der Bahn selbst handelt es sich um einen „Wie-Flyer“, eine interaktive Achterbahn des deutschen Herstellers Wiegand. Hierbei sitzen die Fahrgäste in unter der Schiene hängenden, seitlich schwingenden Gondeln mit jeweils zwei Sitzen, bei denen die Gäste ihre Fahrgeschwindigkeit per Joystick selbst bestimmen können.

„Objectif Mars“, Futuroscope

Futuroscope Objectif Mars

„Objectif Mars“ in Futuroscope. (Foto: Futuroscope)

Der französische Zukunfts-Themenpark Futuroscope eröffnete 2020 mit „Objectif Mars“ seine erste Achterbahn. Intamin Amusement Rides hat hier eine familientaugliche Katapult-Achterbahn geliefert, die auf der Strecke zwei Mal per Reibrad-Antrieb beschleunigt wird. Zudem bestehen die Züge aus jeweils drei frei drehenden Einzelsegmenten, wodurch jede Fahrt auf „Objectif Mars“ ganz individuell wird.

Die Fahrgäste durchlaufen ein Astronauten-Training, was durch einen Themenfahrt-Abschnitt zu Beginn erzählt wird. Hier warten Feuer- und Starkstrom-Effekte auf die angehenden Raumfahrer. Beim Wiedereintritt in die irdische Schwerkraft zum Ende der Fahrt wartet zudem noch eine besondere Überraschung: Ein plötzlicher Freifall-Effekt lässt die Schiene mitsamt Zug einige Meter in die Tiefe stürzen. Ein solcher Effekt wurde bisher noch nie in einem Spinning-Coaster verbaut.

Besonders spannend ist „Objectif Mars“ zu betrachten im Hinblick auf das Jahr 2021 in Bottrop: Die dort im Bau befindliche Indoor-Achterbahn in den neu entstehenden „Movie Park Studios“ dürfte von den Fahreigenschaften sehr ähnlich werden. Dies verraten die bisher bekanntgegeben Zahlen und Konzeptzeichnungen, sowie der identische Hersteller und das gleiche Antriebssystem mit mehreren Abschüssen. Wie ähnlich sich die beiden Bahnen im Endeffekt tatsächlich sein werden, bleibt abzuwarten.

„Max & Moritz“, Efteling

Efteling Max & Moritz neu 2020

„Max & Moritz“ in Efteling. (Foto: Alexander Louis, Parkerlebnis.de)

Über 34 Jahre lang drehte im Freizeitpark Efteling in den Niederlanden der „Bob“ seine Runden, eine Bob-Bahn mit Einzelbobs für sechs Personen, die ohne Schienenbindung durch eine Halbröhre rasten. Der Abriss im Jahr 2019 ging für viele Fans mit Abschiedsschmerz einher. Keine zwei Jahre später eröffnete aber an derselben Stelle ein würdiger Nachfolger, der vor allem Familien mit Kindern begeistert: „Max & Moritz“ ist eine Anlage aus zwei, sich duellierenden Achterbahnen.

Aus der Doppelstation startet „Max“ in die eine und „Moritz“ in die andere Richtung, um dann während des verschlungenen Streckenverlaufs mehrmals unter- und übereinander her zu fahren und sich in Kurven zu begegnen. Gebaut wurden die beiden Bahnen von Mack Rides, beide sind vom Typ „Powered Coaster“, was bedeutet, dass sie über die gesamte Streckenlänge elektrisch angetrieben werden und nicht durch Schwerkraft fahren. Begleitet wird die Fahrt über zwei Runden von diversen Effekten und Animatronics, während ein gut gelaunter Onboard-Soundtrack das Ganze untermalt.

„Pitts Special“, PowerLand

Pitts Special PowerLand Finnland PowerPark Infinity Coaster POV OnRide

„Pitts Special“, PowerLand. (Foto: PowerPark)

Während des Baus von „Pitts Special“ im finnischen PowerLand war lange Zeit unklar, ob es sich tatsächlich um eine eigenständige Achterbahn, oder um eine Art Erweiterung der bereits bestehenden Bahn „Junker“ handele. Diese Verwirrung entstand, da die neu installierten Schienen im Schienenprofil und in der Farbgebung mit der bereits bestehenden Anlage übereinstimmen, und auch der Hersteller ist der gleiche: die deutsche Firma Gerstlauer Amusement Rides. Spätestens bei der Ankündigung war aber klar, dass hier tatsächlich eine eigenständige neue Bahn entsteht.

Bei „Pitts Special“ handelt es sich um eine Achterbahn des Modells Infinity Coaster. Der Name nimmt Bezug auf ein erstmals 1944 gebautes Modell eines leichtgewichtigen Doppeldecker-Flugzeugs, das für die Luftakrobatik entwickelt wurde. Während der Fahrt erklimmen die Züge zunächst einen senkrechten Lift, der sie auf 43,5 Meter Höhe befördert, und dann mit einem Gefälle von 85 Grad in den Sturzflug übergeht. Wer jetzt vermutet, in einem „Pitts-Special“-Flugzeug Platz nehmen zu dürfen, wird leider enttäuscht: Die Züge sind die gleichen wie bei „Junker“ nebenan.

Ausblick auf neue Achterbahnen 2021

Mit Blick auf 2021 können sich Achterbahnfans in Europa erneut auf einige, hochgradig spannende Neueröffnungen freuen. Unter anderem eröffnen im Movie Park Germany die „Movie Park Studios“ mit einer durchthematisierten Indoor-Achterbahn von Intamin, in Walibi Belgium entstand die Mega-Achterbahn „Kondaa“ – ebenfalls von Intamin, im polnischen Energylandia wird die Abschuss-Achterbahn „Abyssus“ des Herstellers Vekoma eröffnen. Mit „Monster“ eröffnet Gröna Lund in Schweden zum Saisonstart eine „Achterbahn von Weltklasse“, und im französischen Nigloland erwartet die Gäste eine Mack-Rides-Wasserachterbahn der neuen Generation namens „Krampus Expédition“.

Movie Park Germany Studios 2021 Achterbahn Movie Park Germany

An der Neuheit für 2021 wird im Movie Park schon lange gearbeitet. (Foto: Movie Park Germany)

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