Nach tödlichem Free-Fall-Tower-Vorfall: Betreiber soll rund 240.000 Euro Strafe zahlen

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Die Gondel von Orlando Free Fall in ICON Park
Bildquelle: Icon Park
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Nachdem im Frühjahr 2022 ein Teenager aus dem höchsten Gyro-Drop-Tower der Welt stürzte, soll der Betreiber nun haften. Die zuständige Behörde sieht eine Strafe in Höhe von 250.000 US-Dollar vor.

Zu dem tragischen Vorfall kam es am 24. März als ein 14-jähriger Junge während des Falls aus seinem Sitz stürzte und daraufhin seinen Verletzungen erlag.

Untersuchungen ergaben, dass manipulierte Sensoren zu dem Unglück führten. Diese lösten aus, obwohl das Rückhaltesystem sich nicht in der Position befand, wie es der österreichische Hersteller Funtime vorgesehen hatte und den notwendigen Richtlinien entsprach.

250.000 US-Dollar Strafe

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Die zuständige Behörde Floridas hat nun eine Verwaltungsbeschwerde ausgestellt, die auf mehrere Verstöße der Betreiber des Fahrgeschäfts, die Sling Shot Group, hinweist. Demnach habe die Manipulation der Sensoren zu dem Sturz des Teenagers geführt. Die Behörde sieht eine Strafe in Höhe von 250.000 US-Dollar (rund 240.000 Euro) vor – eine der höchsten Verwaltungsstrafen, die das Ministerium je gefordert habe.

Zudem habe man nur minimale Schulungen für die Bedienung des Fahrgeschäfts durchgeführt: „Ein Schulungshandbuch gab es nicht. Weder das Aufsichtspersonal noch der Betreiber hatten das Herstellerhandbuch gelesen oder gesehen.“

Basierend darauf beantrage die Behörde auch den Entzug der Betriebsgenehmigung des Fahrgeschäfts im US-Bundesstatt Florida. Schon im Oktober 2022 wurde seitens des Betreibers bekannt, dass „Orlando Free Fall“ abgebaut werden soll.

Gesetzesanpassung gefordert

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Um in Zukunft solchen Vorfällen vorzubeugen, sehe die Behörde eine gesetzliche Änderung vor. Diese umfasse unter anderem weitere Beschilderungen für die Qualifikation der Fahrgäste, genauere Mitarbeiterschulungen und Dokumentation sowie eine genauere Anpassung des Begriffs „größere Änderungen“, um alle Änderungen von Sicherheitssystem einzubeziehen.

Auch sollen neuen Stellen beantragt werden, die den alleinigen Auftrag erhalten, permanente Fahrgeschäfte, Wandershows und Volksfeste zu inspizieren, um die Sicherheit zu überwachen und die Ausbildung des Personals vor Ort zu überprüfen.

Anpassungen an „Highlander“ im Hansa-Park

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Gyro-Drop-Tower sind eine besondere Form der Freifalltürme, bei denen die Sitze kreisförmig um den mittleren Turm angebracht sind. Vor der Eröffnung von „Orlando Free Fall“ galt der „Highlander“ im Hansa-Park als höchste Attraktion dieses Typs.

Nachdem es zu dem tragischen Vorfall kam, wurde das Fahrgeschäft ebenfalls angepasst. Der 120 Meter hohe Turm wurde mit zusätzlichen Gurten an den Haltebügeln ausgestattet, um weitere Sicherheit zu bieten.

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