Die bayerische Maurer Rides GmbH ist bekannt für ihre speziellen Achterbahntypen wie das X-Car oder den vor einigen Jahren eingeführten Spike Coaster. Hans und Basti sprechen im Podcoaster nun über das neue Zugpferd des Herstellers und die aktuellen Pläne, den Spike Coaster auf hoher See zu betreiben.
Gesprächspartner im Freizeitpark-Podcast Podcoaster ist diesmal Marco Hartwig, der schon in seinem Maschinenbau-Studium mehrere Praktika beim Achterbahn-Hersteller aus München absolviert hat und auch persönlich eine Vorliebe für Achterbahnen besitzt. Mittlerweile ist er Projektmanager bei Maurer Rides und erzählt den Hosts Hans und Basti von der Entstehung des Spike Coaster und den aktuellen Plänen, den Achterbahntyp auf Kreuzfahrtschiffen umzusetzen.
So berichtet Hartwig zum Beispiel, dass die Idee für den Spike Coaster bereits 2008 entstand. Einige Jahre später fanden in Zusammenarbeit mit dem Institut für Fördertechnik und Logistik der Universität Stuttgart dann erste Tests statt, bevor der Prototyp des Spike Coaster schließlich 2017 im Skyline Park eröffnet wurde.
Im Podcast spricht Marco Hartwig unter anderem von den Besonderheiten des Spike Coaster, zu dem auch der ausschließlich bei diesem Achterbahntyp verbaute Zahnradantrieb gehört, aber auch von den Limits beim Streckendesign und der Kapazität der Anlage. Noch immer liegen übrigens zahlreiche Ideen für den Spike Coaster in der Schublade. „Wir überlegen tatsächlich derzeit, die Spike-Fahrzeuge zu koppeln und damit dann quasi nochmal ein neues Fahrerlebnis zu ermöglichen“, so Hartwig.
Besonders interessant wird es, als Hartwig über eines der größten aktuellen Projekte von Maurer Rides spricht: Spike Coaster auf dem Meer. Gleich mehrere Werften haben die Achterbahn bereits für neue Kreuzfahrtschiffe geordert, Verträge wurden unterschrieben, es gab schon mehrere Testaufbauten an Land und auch der TÜV war schon vor Ort.
Dabei war eine Umsetzung des Spike Coaster auf hoher See gar nicht von Anfang an geplant, wie Marco Hartwig im Podcoaster erzählt: „Je weiter die Entwicklung vorangetrieben wurde, desto mehr haben wir auch mitbekommen, dass auch der Bedarf auf den Schiffen besteht, etwas spektakuläreres zu bieten als eine Rutsche oder eine Kartbahn, was es zu dem Zeitpunkt ja auch schon gab. Und dann ist es quasi durch gegenseitige Kontaktaufnahme konkreter geworden.“
Wieso der Spike Coaster eigentlich die einzige Kreuzfahrt-kompatible Achterbahn auf dem Markt ist, erklärt er ausführlich im Podcast. „Grundsätzlich lässt sich sagen, dass auf dem Schiff komplett andere Umgebungsbedingungen herrschen als an Land. Durch den Seegang werden die Schiffe beispielsweise um ihre Längsachse ins Rollen bzw. um die Querachse ins Stampfen gebracht […] und hinzu kommt der Wind, der auf hoher See das Fahrzeug abbremst oder beschleunigt. Deshalb ist es eben nicht möglich, mit den herkömmlichen Achterbahn-Antrieben die Anlage auf dem Schiff zu betreiben“, so Hartwig. Normale Achterbahnen könnten den nächsten Hügel nicht überwinden oder schneller als berechnet in die nächste Kurve fahren.
Welche Herausforderungen der Bau einer Achterbahn auf einem Kreuzfahrtschiff sonst noch mit sich bringt, erfahren Zuhörer in der aktuellen Folge des Podcoaster. Zudem geht es um die Wartung und die Betriebszeit des Spike Coaster auf hoher See und einen aktuellen Testaufbau für eine der Schiffsachterbahnen in Mecklenburg-Vorpommern.
Zum Abschluss betont Hartwig noch einmal seine Faszination für die wegweisenden Kreuzfahrtschiff-Projekte: „Ich bin eine der Schiffsachterbahnen an Land schon gefahren und wenn ich mir das ganze jetzt dann noch auf dem Schiff vorstelle – auf circa 50 Metern über dem Meer -, dann macht das ganze nochmal einen besonderen Reiz aus. Das wird mit Sicherheit ein ganz besonderes Erlebnis.“
Der Podcast kann über den oben eingebundenen Player oder über gängige Streaming-Dienste wie Spotify und iTunes gehört werden. Über den direkt bei Podcoaster verfügbaren RSS-Feed ist auch der Abruf über andere Apps und Programme möglich.
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