Wer an Geisterbahnen denkt, hat oft eine Mogelpackung im Kopf: Eine imposante Fassade - mit vergleichsweise wenig dahinter. "Hotel Psycho" im Wiener Prater beeindruckt dagegen als komplexe Themenfahrt mit ausgefallenen Effekten. Warum die Attraktion mehr oder weniger aus der Not so wurde, wie sie ist - und was im Inneren des "Hotel Psycho" vor sich geht - darüber spricht Schausteller Kristof Brantusa im neuesten Podcoaster.
„Das Ganze ist ein bisschen schief gegangen“, erinnert sich Kristof Brantusa, Schausteller auf dem Wurstelprater in Wien, im Gespräch über die Entstehung seines „Hotel Psycho“. Und trotzdem – oder besser gesagt deshalb – ist die Grusel-Attraktion inmitten der österreichischen Hauptstadt heute genau so, wie sie ist, und sticht aus der Menge der Geisterbahnen heraus.
Im Attraktions-Podcast spricht Brantusa mit den Hosts Basti und Hans fast eine Stunde lang über die Entstehung des „Hotel Psycho“, erläutert Hintergründe zur Technik der Bahn und plaudert über unbeabsichtigte Horror-Momente. Gemeinsam mit den Hörerinnen und Hörern geht es in das Innere von „Hotel Psycho“ – inklusive einer Fahrt.
Hotel Psycho von innen – vom Schlachtraum bis in den tropfenden Keller
„Eigentlich war es beauftragt vom Hersteller, dass er ein fertiges System liefert. Mit Figuren. Also schlüsselfertig. Das ganze ist ein bisschen schief gegangen“, so Brantusa. „Im Endeffekt hat der Hersteller geliefert: Eine Halle, eine Schienenanlage, die Gondeln, und eine Aussenfassade. Innen alles leer.“
Die Situation stellte die Schaustellerfamilie vor eine große Herausforderung. „Das war dann der Zeitpunkt wo meine Eltern und mein Onkel dagestanden sind und gesagt haben: ‚Was machen wir jetzt? Wir brauchen irgendwas!‘,“ erklärt der Schausteller. Er hat dann die Entscheidung getroffen, seinen Job zu kündigen – und die Gestaltung selbst in die Hand zu nehmen. Es sollte etwas werden, das anders als bisherige Geisterbahnen ist.
Ich hab gesagt, das kann wenn dann ja nur ein junger Mensch machen und nicht jemand der älteren Generation, weil sonst haben wir wieder etwas, wie’s halt alle anderen Geisterbahnen sind.Kristof Brantusa
Beim Gang durch das „Hotel Psycho“ erklärt der Schausteller, wie das heutige Erlebnis entstand, obwohl obwohl er sich in der Branche ursprünglich gar nicht so auskannte. Er erzählt die Geschichte von einer naiven ersten Suchmaschinen-Anfrage nach „Horrorfiguren“ hin zu einem besonderen Geisterbahn-Erlebnis mit ausgeklügelter Dramaturgie und verblüffender Animatronik mit enormen motorischen Möglichkeiten.
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